Angst vor dem Tierarztbesuch?
Es ist wie verhext – der Hund weiß irgendwie schon vorher, dass es zum Tierarzt geht und versteckt sich unter dem Bett, dreht im Auto durch und ist nicht mehr ruhig zu kriegen?
Vergessen Sie nicht: das Verhalten des Hundes hängt ganz stark von Ihrem Verhalten ab. Bleiben Sie also selbst ganz ruhig. Wenn Sie schon erwarten, dass der Hund den Tierarztbesuch nicht mag, dann wird es auch genau so kommen. Vor allem: Üben Sie den Tierarztbesuch, bevor der Ernstfall kommt.
Stellen Sie sich beim Tierarzt vor und fragen Sie, ob Sie einfach mal so zu Besuch kommen dürfen. Wenn Ihr Hund den Weg zum Tierarzt schon kennt und sich schon aufregt, sobald Sie nur in die Nähe der Praxis kommen, gehen Sie erst mal nur in der Gegend spazieren. Wenn das zur Normalität geworden ist, gehen Sie hinein und setzen sich einfach mal ins Wartezimmer. Viele Tierärzte sind gern bereit, mit Ihnen zu üben. Lassen Sie den Hund das Behandlungszimmer erforschen, setzen Sie ihn auf den Behandlungstisch und geben ihm ein Leckerchen. Mit der Zeit wird der Tierarztbesuch so etwas ganz normales – kein Grund zur Panik!
Sie machen es Ihrem Hund sehr viel leichter, wenn Sie zuhause schon üben, dass sich der Hund auf einen Tisch heben, festhalten und überall anfassen lässt. Das kann man prima mit der Fellpflege verbinden. Das wichtigste ist, dass es dabei ruhig zugeht und der Hund die Situation als angenehm und entspannt erlebt. Erwarten Sie aber nicht, dass alles sofort klappt. Geduldiges Üben in kleinen Schritten bringt Sie viel schneller als Ziel, als den Hund zwingen zu wollen und damit nur zu erreichen, dass er sich wehrt.
Ein bisschen Geduld und Kreativität beim Lösen des Problems wird Ihnen viel Ärger und Ihrem Hund erheblichen Stress ersparen.