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Motivation ist alles!

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Wie Sie die größten Motivationskiller erkennen und ausschalten können

Hunde sind meist ganz einfach zur Mitarbeit zu motvieren: manche mögen Futter, andere kann man durch Spiel belohnen. Menschen sind schwieriger, weiß Hundeerziehungsberater Holger Schüler.

 Ich erlebe es immer wieder: beim zweiten oder dritten Termin beim Kunden freue ich mich über die Fortschritte. Und der Kunde? Ist frustriert, weil immer noch nicht alle Probleme gelöst sind.

An diesem Punkt des Trainings tritt oft ein ganz großer Motivationskiller auf den Plan: Zu hohe Erwartungen. Kennt jeder – passiert jedem.

 Dabei ist es leicht, dagegen zu steuern: Sehen Sie die Erfolge! Auch die kleinen. Der Hund bleibt immer noch nicht ohne Jaulen alleine zuhause? Aber Sie können schon zum Briefkasten gehen? Auch das ist ein Erfolg. Nehmen Sie sich ganz bewusst einen Schritt nach dem anderen vor, das hält Sie bei der Stange.

Auf der anderen Seite geht die Motivation flöten, wenn Sie sich zu schnell zufrieden geben. Wer immer denkt „Das klappt doch schon gut genug!“, der bleibt einfach dort stehen, wo er ist. Und wer zu oft sagt „Macht doch nichts, wenn das jetzt mal nicht klappt“ handelt inkonsequent. Fordern und fördern Sie sich und Ihren Hund. Stillstand ist langweilig!

Und damit sind wir beim nächsten Motivationskiller: Langeweile. Immer dieselbe Runde, immer dieselben Übungen. Das macht keinen Spaß! Sorgen Sie für Abwechslung und suchen Sie immer wieder neue Herausforderungen. Trauen Sie sich und Ihrem Hund etwas zu. Und wenn Sie zusammen wieder einen Schritt geschafft haben, dann freuen Sie sich ehrlich darüber. Ob andere sich vielleicht damit leichter tun, kann Ihnen dabei egal sein.

Sind Sie auch schon mal abends müde aufs Sofa gefallen und hatten ein schlechtes Gewissen, weil Sie sich viel weniger intensiv mit dem Hund beschäftigt haben, als Sie es sich vorgenommen hatten? Oder wieder inkonsequent waren? Oder ungeduldig? Zwischen Job, Familie, Haushalt, Alltag bleibt eben nicht immer viel Zeit und vor allem Energie für den Hund übrig. „Aber ich will es doch wirklich, ich hatte es mir so fest vorgenommen, warum schaffe ich das nicht“ - diese bohrenden Fragen fressen dann das letzte bisschen Energie auf. Denn nichts ist ein schlimmerer Motivationskiller als das schlechte Gewissen. Was man als das eigene Versagen wahrnimmt, das verdrängt man nämlich lieber - ganz unbewusst. Der innere Schweinehund hat ganz schön fiese Tricks auf Lager. Selbstzweifel und ein ewig schlechtes Gewissen blockieren den Spaß an der Erziehungsarbeit. Seien Sie ruhig stolz auf sich selbst und Ihren Hund – das ist der Schlüssel zum Erfolg.

Die beste Motivationsquelle überhaupt: Kurze, knackige Übungseinheiten. 
Üben Sie häufig und kurz, über den Tag verteilt. Das kommt dem Hund entgegen, er lernt so viel besser. Wenn Sie und Ihr Hund fünf Minuten konzentriert bei der Sache waren, machen Sie schnell Fortschritte. In der Ruhepause danach kann sich das Gelernte setzen. Für kurze Arbeitssequenzen ist immer Zeit und Gelegenheit, und es ist viel leichter, die Häufigkeit zu steigern, als die Dauer jeder Arbeitseinheit. Auch wenn man gerade müde aufs Sofa sinken möchte - wenn das Spielzeug schon griffbereit im Regal über dem Fernseher liegt, kann man doch auch noch mal eben fünf Minuten intensiv mit dem Hund spielen.... und dabei ganz nebenbei an der Bindung und der Erziehung arbeiten.

Ein einfacher, aber wirksamer Trick zum Schluss: Lächeln Sie! 
Das ist das beste Mittel gegen Stress und Anspannung. Nur, wenn Sie mit Spaß und Freude bei der Sache sind, wird Ihr Hund willig mitarbeiten. Denken Sie immer daran: auch der beste Hund kann nur so motiviert sein, wie sein menschlicher Partner.